Amerikaner reiste zum Zuschauerrekord nach Feldkirchen

Amerikaner reiste zum Zuschauerrekord nach Feldkirchen

Feldkirchen, 10. Oktober 2015 – Schon vor Saisonbeginn konnte ganz Feldkirchen das bevorstehende Derby gegen den SV Aschach kaum mehr erwarten. Vonseiten der Union Feldkirchen gab es daher schon früh das Bestreben, ein Megaevent rund um das Meisterschaftsspiel zu organisieren und vor allem in Sachen Zuschauer ein Ausrufezeichen zu setzen. Der bisherige Besucherrekord datierte vom 24.05.2010, als 650 Fans in die heimische Badeseearena zum Spiel gegen Eferding/Fraham pilgerten; diesen Rekord war man zu brechen gewillt und hoffte auf über 1000 Zuschauer. Die Vorbereitungsphase begann schon Wochen vor dem Spieltag, während der das Feldkirchner Organisationsteam um Peter Allerstorfer Schwerstarbeit zu leisten hatte. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich so weit: Der Tag X stand bevor, die Aschacher traten die kurze Reise ins benachbarte Feldkirchen an. Dort angekommen fanden sie eine herausgeputzte Badeseearena vor: Neben Schminkstationen, wo man sich den richtigen „Anstrich“ für das Schlagerspiel verpassen lassen konnte, wurden zwei zusätzliche Bars aufgebaut, um dem Durst der Besucher entgegentreten zu können. Für das leibliche Wohl sorgte auch eine eigens errichtete Grillstation, wo köstliche Bosna und Pommes erworben werden konnten. Rechtzeitig zu diesem Spiel wurde auch das heiß ersehnte „Panini-Fussball-Pickerl-Heft“ der Feldkirchner Fußball-Sektion fertig und konnte präsentiert werden. Ab sofort sind das Album und die Sticker auch beim Unimarkt erhältlich.

Tilos Jackson reiste aus Massachusetts zum Donauderby

Eine besondere Geschichte spielte sich noch am Rande des Events ab: Tilo Jackson aus Massachusetts wollte immer schon einmal nach Österreich reisen; als er dann noch die Ankündigung des Feldkirchner Highlights auf Facebook gesehen hatte, buchte er sofort seinen Flug nach Österreich, um bei diesem besonderen Spiel dabei sein zu können. Damit war er der Fan mit dem mit Abstand weitesten Anreiseweg. Aber nicht alle Besucher hatten einen derart aufwendigen Weg zur Feldkirchner Badeseearena, und so strömten die Massen herbei, füllten die Tribünen und säumten den Spielfeldrand. Schlussendlich fanden sich exakt 993 Zuschauer ein, womit der Allzeitbesucherrekord der Union Feldkirchen pulverisiert wurde. Allerdings wurden zugleich die angepeilten 1000 Zuschauer knapp verpasst, aber der Stimmung waren die fehlenden 7 Besucher nicht abträglich. Im Gegenteil: Neben Bengalen und Hupen sorgten vor allem die unermüdlichen Trommler für eine bemerkenswerte Geräuschkulisse.

1b legte vor und KM legte nach

Als Appetitanreger begegneten sich die 1b-Teams beider Vereine. Die Feldkirchner Mannschaft setzte sich hier mit 3:1 (1:0) durch, Torschützen waren Christian Zecha, Marcel Peherstorfer sowie Richard Mayr. Und dann rückte auch schon der Mittelpunkt des Events näher: Mehr als 30 Feldkirchner Nachwuchskicker machten sich bereit, mit den Spielern beider Mannschaften einzulaufen und gemeinsam mit den Zuschauern über 400 Luftballone steigen zu lassen. Nachdem der souveräne Schiedsrichter die Partie freigegeben hatte, war sofort zu erkennen, dass sich ein intensives Spiel zweier hochmotivierter Teams entwickeln würde. Feldkirchen übernahm auch sofort die Initiative und spielte gefällig nach vorne. Das zahlte sich auch bald aus: Albi Muharemi tauchte völlig frei vor dem Aschacher Schlussmann auf, der den folgenden Schuss jedoch parierte. Kurz darauf ein weiter Einwurf von Michael Kehrer und Albi Muharemis Lupfer über den herauseilenden Tormann verfehlte das gegnerische Gehäuse nur knapp. Nach einer guten Viertelstunde gab es nach einem Foul an Dominik Rammelmüller Elfmeter – Kapitän Markus Retschitzegger verwandelte diesen in souveräner Manier zum 1:0. Danach wurde es etwas ruhiger am Spielfeld und auch Aschach fand die ersten Tormöglichkeiten vor, die aber nicht in Zählbares umgemünzt wurden. In dieser Phase zeichnete sich auch Raphael Mair mehrmals aus und verhinderte den durchaus möglichen Ausgleich. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit nahm das Spiel dann wieder so richtig Fahrt auf. Zunächst holte sich Albi Muharemi mit einem satten Schuss ins lange Eck sein schon überfälliges Tor – 2:0. Die Freude über den 2-Tore-Vorsprung währte allerdings nicht lange, denn unmittelbar vor der Pause erzielte Aschach durch einen Kopfball nach einem Freistoß den Anschlusstreffer – nur mehr 2:1. Pause.

Faires Derby und top Schiedsrichterteam

Sofort nach dem Wiederanpfiff übernahm die Gästemannschaft das Kommando; es folgte die beste Phase der Aschacher in diesem Spiel. Mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten auf den Ausgleichstreffer wurden nicht genutzt, so konnte unter anderem ein idealer Stanglpass nicht in die Feldkirchner Maschen versenkt werden. Mitten in dieser starken Aschacher Phase fand jedoch auch das Heimteam die große Chance zur möglichen Vorentscheidung vor: Albi Muharemi setzte sich nach idealem Zuspiel von Martin Niederhuber auf der rechten Seite durch und bringt den Ball zur Mitte, wo Michael Kehrer allerdings das Tor verfehlt; weiterhin nur 2:1. Der Schwung der Anfangsminuten in der zweiten Halbzeit ließ nun etwas nach und das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr ins Mittelfeld, Torszenen waren in dieser Phase Mangelware. Rund 20 Minuten vor Schluss verpasst Markus Retschitzegger seinen zweiten Treffer nur hauchdünn, als er den Ball nur Zentimeter an der Stange vorbeisetzt – das wäre sein 100. Tor in der Feldkirchner Dress gewesen. In Minute 80 fiel dann die Vorentscheidung zugunsten der Heimischen: Abstoß von Torwart Raphael Mair auf Markus Retschitzegger, der mit dem Kopf auf Michael Kehrer verlängerte; dieser lief alleine auf den Torwart zu und konnte zum 3:1 einschießen. In den restlichen Spielminuten versuchte Aschach noch einmal, den Anschlusstreffer zu erzielen, fand jedoch keine zwingenden Tormöglichkeiten mehr vor. Im Gegenteil: Nach einer Ecke verfehlte ein Kopfball von Sebastian Rammelmüller das gegnerische Tor nur knapp. Da keine Tore mehr fallen wollten, blieb es auch beim 3:1-Sieg von Feldkirchen. Zu bemerken bleibt noch, dass das Spiel in jeder Phase von beiden Mannschaften überaus fair geführt und vom Schiedsrichterteam unaufgeregt und mit großer Umsicht geleitet wurde.

Nach Spielende verharrten noch viel Zuschauer am Sportplatz, um über vergangene Derbys zu philosophieren oder auch um das vergangene Spiel zu analysieren. Die siegreichen Feldkirchner Kicker feierten mit ihren Anhängern und den Funktionären die gewonnenen 3 Punkte noch lange am Sportplatz.

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Foto 1: Einmarsch beider Mannschaften mit Kindern aus dem Nachwuchs


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Foto 2: 99 Luftballons stiegen zu Beginn in die Luft

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Foto 3: Albi Muharemi, hier erfolglos, traf zum zwischenzeitlichen 2:0

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Foto 4: Kapitän Markus Retschitzegger im Fernsehinterview

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Foto 5: Anupong Intarin und Michael Mair freuen sich über die insgesamt 6 Punkte

Bildquelle: „LUI“

Fotocredit aller Fotos liegt bei der Union Feldkirchen und sind frei für die redaktionelle Verwendung.

(13.10.2015)

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